Hi,
melwood hat geschrieben:
Was spricht da prinzipiell dagegen? Wenn es später dann z.B. statt einer "c't"-Funklösung mehrere "User"-Funklösungen gibt?
im Prinzip natürlich gar nichts
Ich versuch mal meine Gedanken dazu etwas näher zu erläutern. Zudem ich auch nicht möchte, daß ich da falsch verstanden werde.
Ich sehe da halt mögliche Komplikationen beim Fortführen des Projektes aufgrund folgenden Überlegungen:
Die Leute, die das (hier) machen würden, tun dies ja erst einmal privat, aus Spaß an der Freude und auf eigene Kosten. Die Beweggründe können sicherlich ganz unterschiedlicher Art sein, tun ja auch nichts zur Sache. Meist wird es aber der Grund sein, etwas zu realisieren, was man sich in seinem eigenen Rahmen her überlegt hat (nix aufregend neues

).
Da nun Zeit und Geld der Leute "knapp" sind, wird sicherlich jeder vernünftige Mensch da eine Kosten/Nutzen-"Analyse" machen, um das, was er erreichen möchte, mit möglichst einfachen Mitteln zu erreichen.
Gerade nun die beschränkten Ressourcen des Bots (I/O etc) führen natürlich nun gern dazu, vielleicht bestehende Peripherie, die man eh nicht mag oder nicht braucht, zu entfernen oder so umzugestalten, wie es für das eigene Projekt am geeignetsten ist (ist ja auch völlig in Ordnung, mit dem eigenen Bot kann man machen, was man will).
Im Rahmen der Fortführung des Projektes ct-Bot mit dem Grundgedanken, eine Art Plattform zum Experimentieren zu schaffen, müßte man aber auch daran denken, die Ressourcen des Bots möglicherweise zu erweitern oder vorzusehen, sie mit anderen Erweiterungen in irgendeiner Weise zu teilen. Dies führt natürlich ggf. an der einen oder anderen Stelle zu Mehraufwand, welcher für die Lösung eines eigenen Problems (bzw. Wunsches) nicht nötig wäre, wohl aber im Sinne einer "Plattform".
Das man dies nicht bis zum Exzess treiben muß, sollte klar sein, irgendwann ist mal gut
Beispiel (aus technischer Sicht vielleicht hier und da absurd, aber es geht ja um den Gedanken dahinter): Zwei Erweiterungen A und B verwenden jeweils die Schnittstelle zu den Distanzsensoren (nach dem Motto: einer reicht eh). Ok, jemand, der beide haben möchte, hat dann plötzlich das Problem, daß sein Roboter nun blind ist.
Ich z.B. hätte echt ein Problem damit, wenn ich das Display für eine Erweiterung ersatzlos entfernen müßte. Ok, das ist erstmal mein persönliches Problem

, aber das Austauschen von Peripherie ist da sicherlich eine kritische Geschichte, welche die Akzeptanz bei anderen durchaus beeinträchtigen könnte. Was für den einen Mittel zum Zweck (Vereinfachung) ist, birgt für den anderen das Problem, daß der Roboter nach der Operation plötzlich was ganz anderes ist.
Daher würde ich sagen, ein Weiterführen des ct-Projektes würde auch bedeuten, zumindest das eine oder andere Projekt auch im Hinblick auf Kompatiblität zu anderen Erweiterungen zu planen, ansonsten bleibt es halt eine Sammlung technisch durchaus beeindruckender persönlicher Umbauten einzelner Leute, die für nicht so Technikbegabte keine Möglichkeit der Verwertung bietet.
Nochmal: Für den einzelnen ist das völlig ok, aber versucht man als Ziel eine größere Menge von Leuten zu erreichen, müßte man auch Erweiterungen am Start haben, die vielleicht für die Lösung eines einzelnen Problems etwas komplizierter sind als nötig (z.B. Bussystem zur Anbindung von Pheripherie o.ä.), dafür aber die Möglichkeiten des Bots nicht auf Kosten anderer einschränken.
Das bedeutet ja nicht, daß die Erweiterungen, die das tun, nicht zum Nachbau anregen oder der eigenen Inspiration dienen.
Und das man das nicht auf Deubel komm raus machen muß (Vorsehen von unendlich vielen Erweiterungen für alle Zeit), sollte auch klar sein. Immerhin wäre das nunmal alles rein auf privater Basis, wo man nunmal Abstrichen machen muß. Aber vielleicht ist das ja auch gar nicht so aufwändig, und wenn man (bzw. die Leute, die davon Ahnung haben) da mal drüber nachgedacht hat, fällt einem ja vielleicht eine einfache, aber geniale Lösung ein, die das alles bietet
Hier ist natürlich auch ein Unterschied zwischen Privatpersonen und der ct: Die haben für das eine oder andere "Späßchen" einfach mehr Geld

und können es sich leisten, etwas mehr Krimskram an den Roboter zu bauen.
Ich hoffe, meine Gedanken dazu sind nun ein wenig klarer geworden. Ich möchte nur noch einmal klarstellen, daß ich nicht die Leistungen der Technikbegeisterten hier kritisieren möchte. Es hat auch nichts mit aktuellen Personen oder Aktionen zu tun, es geht ja nur um zukünftiges.
Dein Satz
melwood hat geschrieben:
Wie gesagt, es sollte halt alles irgendwie nachvollziehbar bleiben und auf einem gewissen Niveau statt finden.
beinhaltet dies möglicherweise
Und natürlich ist es auch statthaft, ganz anderer Meinung zu sein.
Für eine solche Weiterführung würde ich auch versuchen, dabei mitzuhelfen. Da ich nun einmal aus dem Bereich der Softwareentwicklung komme und mit Technik/Elektronik nicht so wahnsinnig viel am Hut habe, könnte ich auch nur da etwas tun. Allerdings könnte ich mir auch vorstellen, für jemanden, der für eine solche Erweiterung haufenweise Bauteile verbrät, hier und da für Spenden (in Form von Bauteilen) zur Verfügung zu stehen.
So, in diesem Sinne,
Holger